Wasserhärte in Werdau

Wasserhärte in Werdau

Werdau zählt zum Versorgungsgebiet der Wasserwerke Zwickau, die wiederum zum Zweckverband Fernwasser Südsachsen gehören. Dass dieser ausnahmslos Talsperrenwasser aufbereitet, macht sich in der niedrigen Wasserhärte für Werdau bemerkbar. Das Trinkwasser für Werdau stammt aus dem Wasserwerk Burkersdorf des Zweckverbandes Fernwasser Südsachsen. Diese bei Kirchberg gelegene Anlage ist das größte Wasserwerk des Verbandes. Sie stellt circa 80 Prozent des Leitungswassers für das gesamte Versorgungsgebiet bereit. Rohwasserlieferant für das Werk ist die Talsperre Eibenstock, mit einem Fassungsvermögen von 82,9 Millionen Kubikmetern die größte Talsperre im Freistaat Sachsen.

Wissenswertes zur Talsperre Eibenstock

Pläne für eine Talsperre im Bereich der heutigen Staumauer der Talsperre Eibenstock gab es bereits im Jahr 1890. Ab 1915 wurden erste Vorarbeiten in den umliegenden Fluren durchgeführt. 1919 beschloss die sächsische Landesregierung jedoch, das Talsperrenvorhaben aufzugeben. Erst in den 1960er Jahren gaben die steigenden Bevölkerungszahlen im Raum Chemnitz und Zwickau den Anlass, die alten Planüberlegungen wieder aus der Schublade zu holen. Erbaut wurde die Talsperre Eibenstock von 1974 bis 1984. Die erste Teilstauung erfolgte 1980, die Inbetriebnahme 1982. Komplett fertiggestellt war das Bauwerk jedoch erst 1987. Zur Talsperre gehören die Vorsperre Schönheiderhammer sowie die vier Vorbecken Geidenbach, Rähmerbach, Rohrbach und Weißbach. Der Einzugsbereich der Talsperre besteht zu 81 Prozent aus Wald, zu acht Prozent aus landwirtschaftlich genutzten Flächen, zu sechs Prozent aus Siedlungs- und Straßenflächen und zu vier Prozent aus Gewässern. Obwohl das keine ungünstige Ausgangssituation ist, wurde ein Multibarrierenprinzip konzipiert, das sicherstellen soll, dass das Wasser in bester Qualität bei den Verbrauchern ankommt. Dazu gehörte neben der Ausweisung eines Wasserschutzgebietes und zahlreichen weiteren Maßnahmen auch die Ableitung der Abwässer im Einzugsgebiet unter Umgehung der Talsperre.

Wasseraufbereitung im Wasserwerk Burkersdorf

Um eine hohe Wasserqualität für Werdau und alle anderen aus der Talsperre Eibenstock versorgten Ortschaften zu gewährleisten, muss das Talsperrenwasser aufwendig von unerwünschten Stoffen wie Eisen, Mangan und Aluminium sowie von organischen Wasserinhaltsstoffen, Algen und Trübstoffen befreit werden. Im 19,5 Kilometer entfernten Wasserwerk Burkersdorf kommen hierfür Aufbereitungsstoffe wie Kaliumpermanganat, Polyaluminiumchlorid und mittelanionisches Polyelektrolyt zum Einsatz. Darüber hinaus erfolgen die Einstellung des pH-Wertes mit Kalziumhydroxid und Natriumhydroxid sowie die Aufhärtung mit Kohlenstoffdioxid.

Trotz Aufhärtung geringe Wasserhärte in Werdau

Die Wasserhärte des Rohwassers in der Talsperre beträgt 1,75 Grad dH. Nach der Aufhärtung liegt die Wasserhärte in Werdau bei 3,0 bis 3,8 °dH. Das entspricht dem Härtebereich „weich“. Kalkablagerungen in Wasch- und Spülmaschinen sind somit nicht zu befürchten. Wasch- und Spülmittel können äußerst sparsam und umweltschonend dosiert werden. Zusätzliche Wasserenthärter sind für das weiche Leitungswasser in Werdau ebenso wenig erforderlich wie Weichspüler. Fazit Durch die geringe Wasserhärte in Werdau werden Haushaltsgeräte geschont. Es lagert sich kein Kalk ab, der zu Effizienzeinbußen und Beschädigungen führen könnte. Auch Fliesen und Duschwände bleiben frei von hässlichen Kalkflecken. Werdau ist eine Stadt in Sachsen im Landkreis Zwickau und befindet sich ca. 59 Kilometer westlich von Chemnitz und ca. 39 Kilometer südöstlich von Gera.

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