Wasserversorgung und Wasserhärte in Jena

Wasserversorgung und Wasserhärte in Jena

Die Wasserhärte in Jena – in den einzelnen Stadtteilen höchst unterschiedlich

In der Stadt Jena beliefert der Zweckverband JenaWasser die Einwohner und Firmen mit sauberem Trinkwasser. Er ist auch für andere Gemeinden im Umkreis von Jena zuständig und betreibt deshalb fünf Wasserwerke. Deren Kapazitäten reichen für das gesamte Versorgungsgebiet jedoch nicht aus, deshalb muss JenaWasser von der Thüringer Fernwasserversorgung, vom Zweckverband Eisenberg und vom Zweckverband Holzland weiteres Wasser hinzukaufen. Das Trinkwasser für die Privathaushalte und Unternehmen in Jena stammt von den Wasserwerken Burgau und Drackendorf sowie von der Thüringer Fernwasserversorgung.

Trinkwasser für Jena – aus den Wasserwerken Burgau und Drackendorf

Das Wasserwerk Burgau ist bereits seit 1948 in Betrieb. Es bereitet das Wasser aus 17 Tiefbrunnen auf, die sich im Saale-Tal und im Roda-Tal befinden. Dieses Wasser wird in einer Belüftungsanlage zunächst von Kohlendioxid befreit und mit Sauerstoff angereichert. Danach folgen eine Filterung in Kesseln mit Filterkies und eine Desinfektion durch eine UV-Bestrahlung. Im Wasserwerk Burgau erfolgt die gesamte Aufbereitung vollautomatisch. Das Personal muss die Prozesse daher nur noch überwachen und durch regelmäßige Probenentnahmen die geforderte Qualität sicherstellen.

Das Wasserwerk Burgau kann pro Tag etwa 10.000 Kubikmeter Wasser zur Verfügung stellen. Es fließt zu den Haushalten und Firmen im Zentrum von Jena, in Jena-Nord, -Ost und -Zwätzen sowie nach Jenaprießnitz, Großlöbichau, Kunitz, Löbstedt und Wogau. In diesen Gebieten leben rund 40 Prozent aller Einwohner.

Das Wasserwerk Drackendorf fördert Wasser aus drei Quellen und 19 Tiefbrunnen im Saale- und Roda-Tal. Dieses Wasser wird bei der Aufbereitung belüftet, entsäuert und mit UV-Strahlern desinfiziert. Im Anschluss erfolgt eine Zwischenspeicherung im angeschlossenen Hochbehälter. Von dort strömt das Wasser an die Verbraucher in den Ortsteilen beziehungsweise Bezirken Ammerbach, Burgau, Drackendorf, Göschwitz, Ilmnitz, Maua, Leutra, Lobeda, westliche Ringwiese und Winzerla. Das Wasserwerk Drackendorf hat eine Kapazität von circa 14.000 Kubikmetern pro Tag.

Die Wasserhärte in Jena – abhängig vom versorgenden Wasserwerk

Weil das Leitungswasser für die Stadt Jena von verschiedenen Wasserwerken stammt, unterscheidet sich die Wasserhärte in den einzelnen Ortsteilen und Bezirken. Das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Burgau hat eine Wasserhärte von 3,2 Millimol Calciumcarbonat pro Liter. Dies entspricht 18 Grad deutscher Härte. Ab einer Wasserhärte von 14 °dH wird Leitungswasser als hart eingestuft. Alle Teile von Jena, die vom Wasserwerk Burgau versorgt werden, erhalten daher hartes Wasser.

Das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Drackendorf ist mit einer Wasserhärte von 2,5 mmol/l oder 14 °dH etwas weicher. Es liegt durch seinen Calciumcarbonatgehalt an der Grenze zu hartem Wasser, wird von JenaWasser jedoch noch als mittelhart eingestuft. Die Thüringer Fernwasserversorgung liefert dagegen weiches Wasser. Es hat eine Wasserhärte von nur 0,62 mmol/l oder 3,5 °dH.

Fazit

In Jena ist das Leitungswasser in einigen Teilen der Stadt weich, in anderen mittelhart oder hart. Um Reinigungsmittel richtig zu dosieren, ist es daher wichtig, einen Blick auf die Internetseite von JenaWasser zu werfen. Dort findet sich für jede Straße die Angabe, welches Wasserwerk zuständig ist und wie hoch die Wasserhärte am Wohn- beziehungsweise Firmensitz ist.

Jena liegt in Thüringen zwischen Weimar im Westen und Gera im Osten.

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