Wasserversorgung und Wasserhärte in Ingolstadt

Wasserversorgung und Wasserhärte in Ingolstadt

Die Wasserhärte in Ingolstadt – hartes Grundwasser aus tiefen Erdschichten

Das Trinkwasser für die Bewohner von Ingolstadt liefern die Ingolstädter Kommunalbetriebe AöR. Bei ihrem Leitungswasser handelt es sich ausschließlich um Grundwasser mit einer hohen Wasserhärte, das aus zwei sogenannten Grundwasserstockwerken gewonnen wird. Sie sind durch die Tertiärschicht, die nur wenig wasserdurchlässig ist, voneinander getrennt. Das obere Stockwerk unterhalb des Wasserschutzgebietes Buschletten liegt in einer Tiefe von 9,5 bis 13 Metern, das untere Stockwerk beginnt in einer Tiefe von 30 bis 80 Metern. Vor allem in Letzterem sind riesige Wasservorräte vorhanden, die schon seit mehr als 2500 Jahren dort gespeichert und von der Menschheit so gut wie unberührt sind. Bei einem sorgfältigen Umgang lassen sich mit ihnen auch die folgenden Generationen noch mit hochwertigem Trinkwasser versorgen.

Aus den beiden Grundwasserstockwerken zu den Wasserwerken – die Gewinnung und Aufbereitung

Die Ingolstädter Kommunalbetriebe verfügen über zwei Flachbrunnen, mit denen sie das Wasser aus dem oberen Grundwasserstockwerk gewinnen, und zehn Vertikalbrunnen, mit denen sie das untere Grundwasserstockwerk erreichen. Die Vertikalbrunnen pumpen das Grundwasser aus einer Tiefe von bis zu 237 Metern an die Erdoberfläche. Im Anschluss wird es wie das Grundwasser aus der oberen Etage durch Rohre zu den Wasserwerken geleitet. Da beide Wasservorkommen von ausgezeichneter Qualität sind, ist nur eine geringe Aufbereitung erforderlich. In den Wasserwerken wird das Grundwasser deshalb nur von Substanzen befreit, die seinen Geschmack und sein Aussehen beeinträchtigen oder Schäden an den Rohren oder Geräten verursachen könnten. Entfernt werden deshalb vor allem Eisen und Mangan.

Die Ingolstädter Kommunalbetriebe betreiben insgesamt vier Wasserwerke. Ihnen gehört das Wasserwerk Am Krautbuckel im gleichnamigen Gewinnungsgebiet, das Wasserwerk Buschletten im Auwaldgebiet Buschletten südlich der Donau, das Wasserwerk Am Augraben im Nordwesten des Güterverkehrszentrums und das Wasserwerk Im Gerolfinger Eichenwald. Als Zwischenspeicher dient der Hochbehälter Hallerschlag, der auf dem Gemeindegebiet von Wettstetten errichtet wurde. Er fasst bis zu 20.000 Kubikmeter Wasser, sodass durch ihn selbst in Zeiten mit hohem Verbrauch eine ausreichende Menge Trinkwasser zur Verfügung steht.

Die Wasserhärte in Ingolstadt – im gesamten Stadtgebiet hoch

Das Trinkwasser für Ingolstadt zeichnet sich neben einer besonders guten Qualität durch einen hohen Gehalt an Calciumcarbonat aus. Der mittlere Wert liegt bei 3,7 Millimol pro Liter. Dies entspricht einer Wasserhärte von 20,5 °dH. Das Leitungswasser in Ingolstadt ist daher hart und führt an Geräten leicht zu Verkalkungen, die regelmäßig entfernt werden sollten. Darüber hinaus ist es bei einer hohen Wasserhärte erforderlich, Waschpulver und andere Reiniger höher zu dosieren, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Im Hinblick auf die Gesundheit ist eine hohe Wasserhärte dagegen durchaus positiv, denn die in hartem Wasser enthaltenen Mineralien Magnesium und Calcium sind äußerst wichtig für den menschlichen Organismus.

Fazit

Das Trinkwasser für Ingolstadt ist wegen seiner hohen Wasserhärte sehr gesund, verursacht jedoch schnell Kalkflecken und Kalkablagerungen. Dementsprechend sollten Geräte wie Kaffeemaschinen etwas häufiger entkalkt und Reiniger höher als in Gegenden mit geringer Wasserhärte dosiert werden.

Ingolstadt liegt in Bayern zwischen Nürnberg im Norden und München im Süden.

© 2024 Sandoro GmbH