Wasserhärte in Ilmenau

Wasserhärte in Ilmenau

Die Bereitstellung des Trinkwassers für Ilmenau obliegt dem Wasser- und Abwasser-Verband Ilmenau. Dieser liefert sowohl Quell- und Brunnenwasser als auch Talsperrenwasser. Daher gibt es zum Teil leichte Unterschiede in der Wasserhärte für Ilmenau. Um jederzeit frisches Leitungswasser für Ilmenau und die anderen Verbandsmitglieder liefern zu können, betreibt der Wasser- und Abwasser-Verband Ilmenau 121 Quellen und 26 Tiefbrunnen. Aufbereitet wird das Wasser in sieben Aufbereitungsanlagen. Die Zwischenspeicherung erfolgt in 110 Hochbehältern mit einem Gesamtvolumen von 28.622 Kubikmetern und 24 Tiefbehältern, die insgesamt 1.930 Kubikmeter fassen. Zur Verteilung im 861 Kilometer langen Rohrnetz stehen 33 Pumpstationen und 5 Druckerhöhungsanlagen zur Verfügung. Etwa die Hälfte des Trinkwassers für Ilmenau bezieht der Verband von der Fernwasserversorgung Südthüringen, die hierfür Rohwasser aus der Talsperre Schönbrunn aufbereitet.

Trinkwassergewinnung und -aufbereitung in der Talsperre Schönbrunn

Die Talsperre Schönbrunn wurde 1977 etwa 20 Kilometer südlich von Ilmenau und rund 15 Kilometer nordöstlich von Schleusingen errichtet. Sie staut die Bergbäche Schleuse, Tanne, Lichte und Finstere Gabel und Tränkbach sowie eine Vielzahl kleinerer Bäche wie den Eselsbach, den Märtersbach und den Haschbach, deren Ursprung am niederschlagsreichen Kamm des Thüringer Waldes liegt. Entnommen wird das Rohwasser über einen Entnahmeturm, der sich je nach Rohwasserqualität auf acht verschiedene Entnahmeebenen einstellen lässt. Aufbereitet wird das Wasser in der Trinkwasseraufbereitungsanlage Schönbrunn, die zu den modernsten Anlagen in Europa zählt. Um eine hohe Wasserqualität für Ilmenau und weitere Abnehmer sicherzustellen, wird das Wasser über mehrere Schritte von Mangan, Geruchs- und Geschmacksstoffen, Partikeln, Mikroorganismen und gelösten organischen Substanzen befreit. Außerdem wird die Wasserhärte des besonders weichen Talsperrenwassers leicht erhöht, um seine Korrosivität zu verringern. Abschließend erfolgt eine Desinfektion mit Chlordioxid, um die biologische Stabilität während des Transportes sicherzustellen.

Keine Verkalkungsgefahr für Haushaltsgeräte

In der Ilmenauer Kernstadt mit den Ortsteilen Roda, Oberpörlitz und Unterpörlitz fließ Wasser mittlerer Härte mit 10 °dH aus der Leitung. Gleiches gilt für die Ortsteile Heyda, Bücheloh, Wümbach und Gräfinau-Angstädt. In Oehrenstock und Langewiesen schwankt die Wasserhärte zwischen weichen 8 °dH und mittleren 10 °dH. Im oberen weichen Bereich bewegt sich die Härte in Pennewitz mit 7 °dH. Alle anderen Ortsteile erhalten sehr weiches Wasser mit 3 bis 4 °dH. Bei einer Wasserhärte von 3 bis 10 °dH ist die Gefahr für kalkbedingte Schäden in Wasch- und Spülmaschinen sehr gering. Um Kalkablagerungen durch Wasser mittlerer Härte zu vermeiden, genügt es, die Einstellungshinweise der Gerätehersteller und die Dosierungsvorgaben der Wasch- und Spülmittelproduzenten für diesen Härtebereich zu beachten. Auf zusätzliche Wasserenthärter können die Ilmenauer verzichten.

Fazit

Dank der geringen Wasserhärte in Ilmenau sind keine speziellen Entkalkungsmaßnahmen erforderlich. Haushaltsgeräte bleiben schon durch die richtige Einstellung und die angemessene Dosierung von Wasch- und Spülmitteln kalkfrei. Sollte sich Kalk in Kaffeemaschinen oder Wasserkochern ablagern, schaffen verdünnte Zitronen- oder Essigsäure im Handumdrehen Abhilfe. Ilmenau ist eine Stadt in Thüringen im Landkreis Ilm-Kreis und befindet sich ca. 46 Kilometer südlich von Erfurt und ca. 87 Kilometer südwestlich von Jena.

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