Wasserversorgung und Wasserhärte in Ulm

Wasserversorgung und Wasserhärte in Ulm

Die Wasserhärte in Ulm – je nach Stadtteil mittel oder hoch

In Ulm ist die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU) für die Trinkwasserversorgung zuständig. Sie nutzt vor allem das Grundwasser aus den Talböden der Donau und der Iller, das nach der Aufbereitung in ein mehr als 786 Kilometer langes Rohrleitungsnetz eingespeist wird. Insgesamt stellt sie pro Jahr rund elf Millionen Kubikmeter Leitungswasser zur Verfügung. Die SWU bezieht außerdem Trinkwasser von der Landesversorgung und vom Zweckverband Wasserversorgung „Ulmer Alb“.

Das Trinkwasser für Ulm – auf natürliche Weise gefiltertes Grundwasser

Die SWU fördert aus bis zu 18 Meter tiefen Erdschichten Grundwasser. Dieses Wasser ist zuvor durch mehrere Kiesschichten gesickert, die wie ein Filter wirken. Sie sorgen für eine ausgezeichnete Qualität des Wassers, sodass abgesehen von einer Desinfektion keine Aufbereitung erforderlich ist. Dennoch wird das Wasser laut der gesetzlichen Vorgaben laufend kontrolliert. Hierzu betreibt die SWU ein eigenes Labor, in dem pro Jahr etwa 2000 Proben untersucht werden.

Die Verteilung des Wassers an die einzelnen Haushalte und Firmen erfolgt mit Hilfe von 13 Pumpstationen. Damit auch in Zeiten mit hohem Verbrauch ausreichend Trinkwasser zur Verfügung steht, betreibt die SWU neun Hochbehälter. Sie dienen als Zwischenspeicher, sodass der Bedarf selbst an heißen Sommertagen gedeckt ist.

Die Wasserhärte in Ulm – abhängig von der Herkunft des Wassers

Weil das Trinkwasser für Ulm und Neu-Ulm aus verschiedenen Herkunftsgebieten stammt, ist die Wasserhärte in den einzelnen Stadtteilen unterschiedlich. Die Haushalte und Unternehmen im Stadtgebiet Ulm einschließlich der Bezirke Böfingen, Donaustetten, Eggingen, Einsingen, Ermingen, Eselsberg, Grimmelfinngen, Gögglingen, Harthausen, Roter Berg, Ulm Universität und Unterweiler sowie das Industriegebiet Franzenhauserweg und Neu-Ulm-Ludwigsfeld erhalten Wasser aus den Brunnen „Rote Wand“. Es hat eine Wasserhärte von 12,5 °dH und zählt dadurch zum Härtebereich mittel. In Ulm Universität und im Industriegebiet Franzhauserweg kann es allerdings zu Schwankungen kommen, denn in diesen Gebieten wird das Wasser aus den Brunnen teilweise mit dem zugekauften Trinkwasser von der Landeswasserversorgung gemischt.

Von der Landeswasserversorgung stammt auch das Wasser für die Bewohner von Ulm Michelsberg und Safranberg. Ihm wird nur ein kleiner Teil Wasser aus den Brunnen „Rote Wand“ hinzugefügt. In diesen Gebieten hat das Trinkwasser eine Wasserhärte von 12,9 °dH und ist damit ebenfalls mittelhart.

Das Stadtgebiet von Neu-Ulm einschließlich der Ortsteile Burlafingen, Finningen, Gerlenhofen, Hausen, Holzheim, Holzschwang, Jedelhausen, Offenhausen, Pfuhl, Reutti, Steinheim und Wiley wird mit dem aufbereiteten Wasser aus den Brunnen „Illeraue“ beliefert. Einzige Ausnahme ist Ludwigsfeld, das wie bereits erwähnt zum Versorgungsgebiet von Ulm gerechnet wird. In Neu-Ulm liegt die Wasserhärte bei 14,8 °dH und damit knapp über dem Wert von 14 °dH, ab dem Leitungswasser als hart eingestuft wird.

Eine noch höhere Wasserhärte hat das Leitungswasser, mit dem die Bewohner von Lehr, Lehrer Feld, Mähringen und Jungingen beliefert werden. Sie erhalten Trinkwasser vom Wasserzweckverband „Ulmer Alb“. Es hat eine Wasserhärte von 18,4 °dH und ist damit eindeutig hart.

Fazit

Haushalte und Firmen in Ulm erhalten sehr hochwertiges Grundwasser, das keinerlei Aufbereitung benötigt. Es hat allerdings in einigen Stadtgebieten eine hohe Wasserhärte und verursacht dadurch leicht Verkalkungen an Geräten.

Ulm liegt in Baden-Württemberg zwischen Augsburg im Westen und Stuttgart im Nordwesten.

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