Wasserversorgung und Wasserhärte in Mönchengladbach

Wasserversorgung und Wasserhärte in Mönchengladbach

Die Stadt Mönchengladbach wird von der NEW Niederrhein-Wasser GmbH mit Trinkwasser versorgt. Sie betreibt insgesamt acht Wasserwerke, die außerhalb der dicht besiedelten Areale liegen. Aus sechs dieser Werke stammt das Trinkwasser für Mönchengladbach. In dieser Stadt entsteht die mittlere Wasserhärte daher durch die Durchmischung von Wasser aus zahlreichen Brunnen.

Die Wasserwerke in Mönchengladbach und ihre Besonderheiten

Im Wasserwerk Gatzweiler wird das Grundwasser aus den Brunnenanlagen in Rickelrath und Gatzweiler aufbereitet. An beiden Standorten befinden sich zwei Flachbrunnen und zwei Tiefbrunnen, die das Grundwasser aus elf bis 60 Meter tiefen Erdschichten fördern. Zwei der Flachbrunnen wurden zu Horizontalfilterbrunnen ausgebaut. In ihnen strömt das Grundwasser über waagerechte Filterstrecken in einen Sammelschacht. Diese Konstruktionsweise ermöglicht eine große Wasserentnahme, sodass allein das Wasserwerk Gatzweiler jährlich bis zu 2,5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser für Mönchengladbach bereitstellen kann.

Bis zu fünf Millionen Kubikmeter Trinkwasser liefert das Wasserwerk Helenabrunn. Es wurde schon 1894 in Betrieb genommen und ist damit eines der ältesten von Mönchengladbach. Im Wasserwerk Helenabrunn wird das Grundwasser aus elf Flachbrunnen aufbereitet. Bei drei dieser Brunnen erfolgt die Aufbereitung direkt im Untergrund, indem ein Teil des bereits geförderten Wassers mit Luftsauerstoff gemischt und wieder in den Brunnen gegeben wird. Durch diese sogenannte subterrestrische Enteisenung lässt sich das Wasser von Mangan und Eisen befreien.

Das Wasser aus dem 1955 erbauten Wasserwerk Hoppbruch nahe des Stadtteils Giesenkirchen stammt aus insgesamt zehn Brunnen. Sechs befinden sich in Hoppbruch, vier in Lodshof. Auch bei den Brunnen in Lodshof kommt die subterrestrische Enteisenung zum Einsatz. In den Tiefbrunnen in Hoppbruch wird Eisen und Mangan dagegen in geschlossenen Filtern entfernt. Das Wasserwerk Hoppbruch speist pro Jahr rund 2,5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser in das Versorgungsnetz von Mönchengladbach ein.

Eine mit 2,7 Millionen Kubikmeter ähnliche Kapazität hat das Wasserwerk Rasseln nördlich von Hardt. Es fördert aus sieben Brunnen, die eine Tiefe von bis zu 140 Metern haben. Diese Brunnen sind die tiefsten der NEW Niederrhein-Wasser. Im 1955 erbauten Wasserwerk Rasseln erfolgt die Aufbereitung des Grundwassers in drei Stufen. Der erste Schritt ist die Belüftung und die Herausfilterung des oxidierten Eisens, der zweite die Entfernung von Mangan und die pH-Wert-Anhebung und der letzte eine Intensivbelüftung, durch die überschüssige Kohlensäure entweichen und Luftsauerstoff aufgenommen werden kann.

Das Wasserwerk Rheindahlen fördert Grundwasser aus zwei Flachbrunnen und zwei Tiefbrunnen. In ihm entstehen jährlich etwa 1,1 Millionen Kubikmeter Trinkwasser für Mönchengladbach. Auch das Wasserwerk Rheindahlen verfügt über eine Anlage, in der eine subterrestrische Enteisenung stattfindet. Sie ist schon seit 1979 in Betrieb und damit eine der ältesten in ganz Deutschland.

Im Wasserwerk Reststrauch erfolgt die Aufbereitung des Grundwassers aus den Wassergewinnungsanlagen in Wiedbusch, Fuchskuhle und Reststrauch. Dort wird es aus insgesamt acht Brunnen gefördert. Hierbei handelt es sich um Vertikalfilterbrunnen, die eine Tiefe von bis zu 85 Metern haben. Das Wasserwerk Reststrauch speist pro Jahr etwa 4,3 Millionen Kubikmeter in das Versorgungsnetz von Mönchengladbach ein.

Die Wasserhärte in den einzelnen Wasserwerken

Weil das Wasser der sechs Wasserwerke aus verschiedenen Brunnen gewonnen wird, hat es eine unterschiedliche Härte. Mit 11,0 ° dH, 11,9 ° dH beziehungsweise 12,2 ° dH ist das Wasser, das aus den Werken Gatzweiler, Helenabrunn und Hoppbruch stammt, relativ weich. Die Wasserwerke Reststrauch, Rheindahlen und Rasseln liefern dagegen etwas härteres Wasser mit Werten von 13,6 ° dH, 14,4 ° dH und 14,7 ° dH nach Mönchengladbach. Dadurch ergibt sich ein mittlerer Härtebereich mit einem Calciumcarbonatgehalt von 1,5 bis 2,5 Millimol pro Liter.

Fazit

Aufgrund der mittleren Wasserhärte müssen sich Verbraucher in Mönchengladbach keine Gedanken über eine übermäßige Verkalkung von Geräten machen. Auch die Qualität des Trinkwassers ist durch zahlreiche technische Einrichtungen und eine regelmäßige Kontrolle stets gewährleistet. Mönchengladbach ist eine kreisfreie deutsche Großstadt im Westen Nordrhein-Westfalens. Die als Oberzentrum eingestufte Stadt liegt im Regierungsbezirk Düsseldorf, nordwestlich von Köln.

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