Wasserversorgung und Wasserhärte in Lübeck

Wasserversorgung und Wasserhärte in Lübeck

An Wasser mangelt es in der Hansestadt Lübeck im Nordosten des Bundeslandes Schleswig-Holstein nicht, schließlich fließen die Trave, die Wakenitz und der Elbe-Lübeck-Kanal durch das Stadtgebiet. Kleinere Bäche, Seen und Teiche bilden weitere Wasserflächen und auch die Ostsee ist nur einen Katzensprung von Lübeck entfernt. Trotzdem haben die Stadtwerke in Lübeck alle Hände voll damit zu tun, die rund 130.000 Haushalte der Stadt mit Trinkwasser zu versorgen. Immerhin leben etwa 216.000 Menschen im Stadtgebiet und werden mit exzellentem Trinkwasser versorgt. Damit dieses auch bei einem möglichen Engpass in den eigenen Förderanlagen nicht knapp wird, arbeiten die Stadtwerke Lübeck mit Hamburg Wasser zusammen.

Rund 800 Jahre Wasserversorgung der Lübecker Bürger

Die ersten Hinweise auf eine flächendeckende Wasserversorgung der Bürger in Lübeck gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Damals wurde das Wasser der Wakenitz abgepumpt und über ein Netz aus Holzleitungen zu den Haushalten und Bauernhöfen befördert. Aus dem auf diese Weise gewonnenen Wasser stellten einige Bauern der Stadt Bier her, was noch viele Jahrhunderte zur Tradition in Lübeck gehörte. Das Wasser wies zum Bierbrauen eine exzellente Qualität auf. Erst 1972 nahmen die Stadtwerke das Grundwasserwerk Kleinensee in Betrieb und nutzen fortan das städtische Grundwasser für die Versorgung aller Haushalte. Neben diesem Wasserwerk kamen im Laufe der Jahre zwei weitere Werke zur Förderung von Grundwasser in Lübeck dazu: ein Werk in Klein Disnack und ein weiteres in Vorwerk. Zusätzlich liefert das Wasserwerk Großhansdorf in das Lübecker Stadtgebiet.

Grundwasser ohne chemische Aufbereitung

Das Grundwasser wird von Brunnen gefördert, die bis zu 160 Meter tief in die Erde reichen. Diese Bohrtiefe sorgt dafür, dass das Wasser durch eine massive Tonschicht im Erdreich einen natürlichen Schutz vor Verunreinigung und Umwelteinflüssen hat und eine optimale Qualität aufweist. Das geförderte Wasser wird zunächst mit reinem Sauerstoff angereichert. Anschließend gelangt es durch zwei Filteranlagen, in denen Mangan und Eisen gebunden und Trübungen entfernt werden. Das Ergebnis ist Trinkwasser in bester Qualität für die Lübecker Haushalte. Auf chemische Zusätze wird bei der Aufbereitung des Grundwassers in Lübeck verzichtet.

Die Wasserhärte in Lübeck

In regelmäßigem Abstand überprüfen die Stadtwerke Lübeck die Wasserqualität und stellen dabei auch die Wasserhärte des aus Grundwasser gewonnenen Trinkwassers fest. Die aktuelle Wasserhärte liegt zwischen 12,7 und 19,7°dH und somit im Bereich mittel bis hart. Das Wasser ist entsprechen stark mit Kalk angereichert, was zu überdurchschnittlicher Ablagerung von Kalk in Leitungssystemen und Geräten führen kann. Neben den eigenen Kontrollen durch die Stadtwerke wird das Trinkwasser zusätzlich von unabhängigen Instituten geprüft und auf einwadnfreie Qualität hin überwacht.

Fazit

Da die Wasserhärte in Lübeck im Übergangsbereich von mittel bis hart liegt, sind bei der Nutzung technischer Geräte wie der Waschmaschine oder Spülmaschine regelmäßige Kontrollen auf Kalkablagerungen ratsam. Spezielle Reinigungs- und Pflegeprodukte sind im Fachhandel ebenfalls erhältlich. Unabhängig von der Wasserhärte überzeugt das Lübecker Trinkwasser durch seine Reinheit und hohe Qualität. Lübeck liegt an der Ostsee zwischen Hamburg im Süden und Kiel im Norden.

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