Wasserversorgung und Wasserhärte in Landshut

Wasserversorgung und Wasserhärte in Landshut

Hier greift man, wie im Übrigen in weiten Teilen Bayerns, auf Grundwasser zurück. Insofern ist der Niederschlag in Landshut, der sich im Vergleich zu anderen bayerischen Orten im oberen Mittelmaß bewegt, bislang absolut zufriedenstellend. Steigt das Grundwasser zu sehr an, kann auch dies zu Problemen führen, beispielsweise zu Schäden an Gebäuden.

Bezogen wird von den Stadtwerken Landshut, die für die Trinkwasserversorgung zuständig sind, nur oberflächiges Grundwasser, in tiefere Schichten dringen die Bohrer nicht vor. Trotz unterschiedlicher Quellen weist das Landshuter Trinkwasser eine gleichmäßige Wasserhärte auf.

Landshut fördert gutes Rohwasser

Genügend Grundwasser ist also vorhanden, selbst wenn es einmal einen sehr heißen Sommer gibt, wie es beispielsweise 2018 der Fall war. Hauptförderer für das Landshuter Trinkwasser ist das 1952 erbaute Pumpwerk Siebensee, das pro Jahr über vier Brunnenanlagen rund viereinhalb Millionen Kubikmeter Wasser fördert. Da dieses Rohwasser bereits sehr rein ist, muss es kaum aufbereitet werden, sondern wird nur durch diverse Filter geschleust und durch eine UV-Anlage geleitet, die es von allen Keimen befreit. Drei Pumpen leiten das fertige Trinkwasser in die Stadt und, vor allem nachts, auch in den Hochbehälter Birkenberg, in dem mit 16 Millionen Litern eine ganze Tagesmenge Wasser gespeichert werden kann. Durch den Höhenunterschied fließt das Wasser dann von allein in die Leitungen, die die Bevölkerung versorgen.

Weiterhin stehen zur Versorgung das kleinere Pumpwerk Münchener Straße mit zwei Tiefbrunnen und der ebenfalls deutlich kleinere Hochspeicher Annaberg zur Verfügung. Um die Wasserversorgung der Bevölkerung sicherzustellen, wird zudem Trinkwasser zugekauft, und zwar vom Zweckverband zur Wasserversorgung der Isargruppe I und vom Zweckverband Wasserversorgung Isar-Vils. Von beiden Institutionen wird ebenfalls Trinkwasser der besten Qualität geliefert, wie es die strenge Trinkwasserverordnung der Bundesrepublik vorschreibt.

Schutzzonen für sauberes Trinkwasser

Die regelmäßigen Kontrollen des Wassers in Landshut ergeben stets gleichbleibend gute Werte, teilweise sinken sie sogar stetig. So liegen die Daten immer unter den geforderten Grenzwerten der Verordnung. Um die Güte auch weiterhin zu garantieren, wurde im Gebiet des Pumpwerks Siebensee nahe Landshut ein Wasserschutzgebiet mit drei Schutzzonen eingerichtet, weitere Gebiete sind geplant. In solchen Schutzzonen sind viele Aktivitäten nicht erlaubt oder nur mit Sondergenehmigungen gestattet. Zudem wird eng mit den Landwirten zusammengearbeitet, um das Grundwasser vor Verschmutzungen und gefährlichen Stoffen zu bewahren.

Die Wasserhärte in Landshut

Kalzium und Magnesium sowie einige andere Stoffe sind für die jeweilige Wasserhärte zuständig. In Landshut liegt diese im Bereich hart. Trotz dieser hohen Wasserhärte fällt weniger Kalk an, weil das Trinkwasser sich im Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht befindet und somit bei Temperaturen bis 60 Grad kaum Kalk entsteht. Die Wasch- und Reinigungsmittel sind dennoch entsprechend der Herstellerangaben zu dosieren, nur müssen manche der Haushaltsgeräte seltener entkalkt werden. Gleichzeitig ist der hohe Anteil an Mineralstoffen für den menschlichen Organismus durchaus gesund.

Landshut liegt in Bayern zwischen München im Südwesten und Deggendorf im Nordosten.

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