Wasserversorgung und Wasserhärte in Kassel

Wasserversorgung und Wasserhärte in Kassel

Die Wasserhärte in Kassel – durch zahlreiche Quellen und Verteilungsstationen unterschiedlich

Für die Trinkwasserversorgung in Kassel ist Kasselwasser, ein städtisches Unternehmen, zuständig. Es beliefert auch die Einwohner der Stadt Vellmar und versorgt damit insgesamt rund 220.000 Personen.

Wasser für Kassel – aus insgesamt fast 100 Brunnen und Quellen

Das Wasser für die Einwohner und Betriebe in Kassel stammt aus beinahe 100 Brunnen und Quellen. Die Quellen liegen im Kaufunger Wald und im Habichtswald, die insgesamt 16 Tiefbrunnen in Kassel sowie in Simmershausen. Hinzu kommt ein Flachbrunnen mit Grundwasseranreicherung, der sich im Wasserwerk Neue Mühle befindet. Von den Quellen und Brunnen wird das Wasser durch Rohre in acht Wasserwerke geleitet. Dort erfolgt die Aufbereitung und eine Weiterleitung in 19 große Behälter. Bei 16 dieser Behälter handelt es sich um Hochbehälter. Von den Behältern wird das Wasser in die Haushalte geleitet. Sie sind miteinander verbunden, um auf Schwankungen im Verbrauch sowie auf eine Störung in einem der Behälter reagieren zu können. Auf diese Weise lässt sich in sämtlichen Teilen der Stadt zu jeder Tages- und Nachtzeit eine ausreichende Versorgung sicherstellen.

Die Verteilung – mit Hilfe von Pumpen und des natürlichen Gefälles

Das gesamte Rohrleitungsnetz der Städte Kassel und Vellmar ist 1358 Kilometer lang. 328 Kilometer entfallen allein auf die Anschlussrohre der einzelnen Haushalte. Durch sämtliche Rohre fließen pro Tag zwischen 30.000 und 42.000 Kubikmeter Wasser. Dies entspricht einer Menge von 140 bis 190 Litern pro Einwohner. Bei der Verteilung des Wassers kommen Pumpen zum Einsatz. In vielen Fällen kann Kasselwasser aber auch das natürliche Gefälle nutzen, um Energie zu sparen.

Die Qualitätskontrolle und die Feststellung der Wasserhärte – in einem unabhängigen Labor

Die Qualität des Trinkwassers wird in Kassel vom Gesundheitsamt der Stadt überwacht. Es legt die Häufigkeit der Tests fest und gibt die Untersuchungen beim Zentrallabor der Netz + Service GmbH in Auftrag.

Weil das Wasser für Kassel aus zahlreichen Quellen stammt und über mehrere Behälter verteilt wird, unterscheidet sich die Wasserhärte in den einzelnen Teilen der Stadt. Wer genaue Informationen möchte, kann auf der Homepage von Kasselwasser seinen Wohnort, die Straße und die Hausnummer eingeben. Anhand dieser Daten erstellt das System eine PDF, die neben der Wasserhärte viele weitere Werte enthält.

Das Trinkwasser aus dem Hochbehälter Kratzenberg, über den unter anderem die Haushalte im Zentrum versorgt werden, hat mit rund 11 °dH eine mittlere Wasserhärte. Aus dem Behälter Osterberg, von dem beispielsweise die Bewohner von Harleshausen und Kirchditmold beliefert werden, fließt dagegen hartes Wasser mit einem Härtegrad von circa 15 dH. Ganz allgemein lässt sich daher sagen, dass die Wasserhärte in Kassel im mittleren bis harten Bereich liegt.

Fazit

In Kassel werden alle Einwohner und Unternehmen durch Kasselwasser mit qualitativ hochwertigem und laufend kontrolliertem Trinkwasser versorgt. Durch die recht hohe Wasserhärte in bestimmten Gebieten ist es jedoch erforderlich, Reinigungsmittel etwas höher zu dosieren und Geräte häufiger zu entkalken als in Gegenden, in denen weiches Trinkwasser zur Verfügung steht.

Kassel liegt in Nordhessen zwischen Göttingen im Nordosten und Marburg im Südwesten.

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