Wasserhärte in Hattingen

Wasserhärte in Hattingen

Das Trinkwasser für Hattingen stammt aus dem Verbundwasserwerk Essen der Gelsenwasser AG. Wie es gewonnen wird, welche Aufbereitungsschritte für eine hohe Wasserqualität nötig sind und wie hoch die Wasserhärte in Hattingen ist, erfahren Sie hier. Seit 1875 obliegt die Trinkwasserversorgung im Stadtgebiet Hattingen den örtlichen Stadtwerken. Bis 1994 stammte das Leitungswasser für Hattingen noch aus eigener Aufbereitung. Seither wird es von der Gelsenwasser geliefert, die es im Wasserwerk Essen gewinnt.

Neues Verbundwasserwerk gewährleistet beste Wasserqualität für Hattingen

Das Verbundwasserwerk Essen zählt zu den größten und modernsten Trinkwasserlieferanten seiner Art in Europa. Es entstand im Jahr 2016 durch die Verbindung der zuvor getrennt arbeitenden Wasserwerke Essen-Überruhr und Essen-Horst über fast sechs Kilometer lange Rohrleitungen. Drei neue Aufbereitungsstufen sorgen seither für eine noch höhere Trinkwasserqualität in Hattingen und vielen weiteren Ortschaften. Zum einen ermöglicht die Inbetriebnahme des neuen Verbundsystems eine weitgehend chemikalienfreie Wasseraufbereitung. Zum anderen ist die Trinkwasserversorgung jetzt auch gegenüber zukünftigen Herausforderungen bestens gewappnet.

Wasseraufbereitung im Verbundwasserwerk Essen

Um eine optimale Wasserqualität für die Verbraucher zu gewährleisten, wird aus der Ruhr entnommenes Wasser über ein Sedimentationsbecken geleitet. Hierbei und während der anschließenden Schnellfiltration werden vorhandene Trübstoffe größtenteils entfernt. Bei Bedarf wird technischer Sauerstoff zudosiert, um die biologischen Reinigungsprozesse zu unterstützen. Nach der Vorreinigung wird das Wasser über Filterbecken mit Quarzsand in den Untergrund versickert. Vorab kann gelöstes Kaliumpermanganat zugegeben werden, um eine übermäßige Algenentwicklung zu verhindern. Beim Versickern wird das Wasser auf biologische Weise sehr effektiv gereinigt und anschließend zusammen mit dem natürlich gebildeten Grundwasser und Uferfiltrat der Ruhr zutage gefördert. Zur weiteren Aufbereitung gelangt es dann in die neue Anlage in Essen-Überruhr. Dort werden zunächst unerwünschte Stoffe mittels dreiatomigem Sauerstoff aufgespalten. Überschüssiges Ozon wird nach Abschluss des Vorgangs mithilfe von Wasserstoffperoxid wieder entfernt. Bei Bedarf wird Polyaluminiumchlorid zugegeben, um Trübstoffe zu binden. Danach folgt eine Aktivkohle-Festbett-Adsorption, bei der sich eventuell noch vorhandene Spurenstoffe anlagern und dadurch leicht beseitigen lassen. Abschließend erfolgen eine Anpassung des pH-Wertes und die UV-Bestrahlung zur Desinfektion. Im Bedarfsfall kann auch Natriumhypochlorit eingesetzt werden, um das Leitungswasser für Hattingen keimfrei zu machen.

Niedrige Wasserhärte in Hattingen kann sich nachteilig auswirken

Das Trinkwasser in Hattingen entspricht allen Vorgaben der Trinkwasserverordnung und kann unbedenklich getrunken sowie zur Zubereitung von Säuglingsnahrung verwendet werden. Die Wasserhärte in Hattingen beträgt 7,5 °dH. Damit liegt das Wasser im Härtebereich „weich“ nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz. Waschmittel können bei dieser niedrigen Wasserhärte sehr sparsam dosiert werden. Weichspüler sind ebenso wenig erforderlich wie zusätzliche Wasserenthärter. Allerdings ist weiches Wasser aggressiver gegenüber Rohrleitungen aus Metall und kann zu Korrosion bis hin zum Lochfraß führen.

Fazit

Die geringe Wasserhärte in Hattingen ermöglicht einen sparsamen Verbrauch an Wasch- und Spülmitteln. Rohrleitungen können allerdings unter der höheren Korrosivität des weichen Wassers leiden. Hattingen ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen im Ennepe-Ruhr-Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg und befindet sich ca. 27 Kilometer südlich von Essen.

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