Wasserhärte in Gummersbach

Wasserhärte in Gummersbach

Die Stadtwerke Gummersbach beziehen das Trinkwasser für ihre Kunden vom in der Stadt ansässigen Aggerverband. Dieser sichert die Wasserversorgung über zwei Trinkwassertalsperren und informiert auch über die Wasserhärte in Gummersbach. Gewonnen wird das Trinkwasser für Gummersbach in den Wasserwerken Auchel (Wiehltalsperre) und Erlenhagen (Genkeltalsperre). Darüber hinaus betreibt der Aggerverband 45 Hochbehälter, eine 218 Kilometer lange Fernwasserleitung mit knapp 90 Übergabestellen an zwanzig Versorgungsunternehmen, elf Reinwasserpumpwerke und ein Rohwasserpumpwerk. Des Weiteren unterhält der Verband die Aggertalsperre, die der Niedrigwasseranreicherung, der Bereitstellung von Brauchwasser für die Energiegewinnung, dem Hochwasserschutz und der Freizeitnutzung dient.

Wassergewinnung und -aufbereitung in den Wasserwerken des Aggerverbandes

Für die Trinkwassergewinnung wird nur bestimmtes Wasser aus bestimmten Schichten der Talsperren entnommen. Mit dem sogenannten Tiefenschnitt werden die einzelnen Wasserschichten Meter für Meter bis hin zum Grund auf Parameter wie Sichttiefe, Algenvorkommen, Sauerstoffgehalt, Trübung und Temperaturprofil untersucht. Mithilfe der dabei gewonnenen Informationen wird die Leitung zur Rohwasserentnahme ausgewählt, an der die günstigsten Wasserbedingungen herrschen. Über Pumpen gelangt das Rohwasser zur Aufbereitung in die Filteranlagen der Wasserwerke. Indem Wasserschichten mit einem hohen Algenanteil oder Trübungen ausgewichen wird, können starke Belastungen der Filter vermieden und dadurch Aufwand und Kosten eingespart werden. Über das Wassertransportnetz wird das fertige Leitungswasser nach Gummersbach und in die anderen Ortschaften des Verbandsgebiets geleitet. Damit die Wassergewinnung, die Aufbereitung und die Verteilung störungsfrei ablaufen, werden die Wasserwerke, Pumpwerke und Rohrleitungen ständig überprüft und täglich gewartet.

Trinkwasserschutz und Trinkwasserüberwachung

Die Genkel- und die Wiehltalsperre sind zwei reine Trinkwassertalsperren. Das dort gewonnene Rohwasser ist bereits sehr sauber. Damit das auch in Zukunft so bleibt, sind die umliegenden Areale als Wasserschutzgebiete ausgewiesen und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Zusätzlich stellt das Zentrallabor des Aggerverbandes mit seinen Außenstellen in den Wasserwerken eine kontinuierlich hohe Wasserqualität in Gummersbach und allen anderen Orten des Versorgungsgebietes sicher. Überdies wird die Qualität des Gummersbacher Trinkwassers laufend vom Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises nach den strengen Vorgaben der Trinkwasserverordnung kontrolliert.

Geringe Wasserhärte problematisch für Rohrleitungen aus Metall

Mit 4,9 °dH liegt die Wasserhärte in Gummersbach im Härtebereich „weich“ nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz. Durch das weiche Wasser entstehen kaum Kalkablagerungen in Haushaltsgeräten wie Wasch- und Spülmaschinen. Außerdem wird deutlich weniger Waschmittel benötigt als bei hoher Wasserhärte, da sich die Reinigungswirkung voll entfalten kann. Die geringe Wasserhärte hat allerdings auch Nachteile. Weiches Wasser enthält beispielsweise kaum Phosphate und Silikate. Diese Stoffe würden sich bei hartem Wasser an Metall ablagern und dort eine Schutzschicht bilden. Bei niedriger Härte entwickelt sich diese Schicht nicht. Dadurch kann das Wasser aggressiv auf Rohrleitungen aus Metall wirken und auf lange Sicht sogar zu Lochfraß führen.

Fazit

Aufgrund der geringen Wasserhärte in Gummersbach können die Einwohner der Stadt auf zusätzliche Entkalker verzichten. Auch Weichspüler sind nicht zwingend erforderlich, da die Wäsche von ganz allein weich wird. Gummersbach ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen im Oberbergischem Kreis im Regierungsbezirk Köln und befindet sich ca. 54 Kilometer südöstlich von Wuppertal.

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