Wasserhärte in Freital

Wasserhärte in Freital

Das Stadtgebiet Freital wird durch die Wasserversorgung Weißeritzgruppe mit Trinkwasser versorgt. Gewonnen wird das Wasser im Wasserwerk Klingenberg, das Talsperrenwasser mit geringer Wasserhärte für Freital und viele weitere Abnehmer aufbereitet. Pro Tag gibt das Wasserwerk Klingenberg circa 12.000 Kubikmeter Wasser an rund 89.000 Einwohner in Freital und Umgebung ab. Das dazugehörige Rohrleitungsnetz ist rund 870 Kilometer lang und inkludiert 32 Pumpstationen, 56 Druckminderungsschächte und 51 Wasserbehälter.

Talsperre und Wasserwerk Klingenberg als Basis der Wasserversorgung

Das Wasserwerk Klingenberg wurde durch die „Weißeritz-Talsperren-Gesellschaft“ in den Jahren 1911 bis 1914 errichtet. Im etwa gleichen Zeitraum, nämlich zwischen 1908 und 1914, entstand in unmittelbarer Nähe die Talsperre Klingenberg, die den Hochwasserschutz in den Flusstälern des Osterzgebirges verbessern, Strom erzeugen und gleichzeitig die Wasserversorgung der umliegenden Regionen sicherstellen sollte. Um den steigenden Wasserbedarf auch in Zukunft decken zu können, wurde das Wasserwerk bereits in den 1920er Jahren erweitert. Die ursprünglich konzipierte Freileitung, deren Ableitungsvermögen ausschließlich auf dem geodätischen Höhenunterschied beruhte, wurde durch Installation einer Pumpstation zur Hochdruckleitung umfunktioniert. Dadurch konnte die hydraulische Leistungsfähigkeit des Ableitungssystems von maximal 12.500 auf bis zu rund 16.500 Kubikmeter pro Tag gesteigert werden. Nach umfangreichen Sanierungen und dem Neubau des Wasserwerks zwischen 1990 und 2002 beträgt die höchstmögliche Kapazität inzwischen 31.500 Kubikmeter pro Tag, wobei die mittlere Wasserabgabemenge derzeit bei täglich rund 12.000 Kubikmetern liegt.

Trinkwasseraufbereitung im Wasserwerk Klingenberg

Um eine hohe Wasserqualität für Freital zu gewährleisten, wird das Rohwasser aus der Talsperre im Wasserwerk intensiv aufbereitet. Hierbei werden organische Stoffe und Mikroschadstoffe sowie Eisen und Mangan entfernt, um die Qualität des Wassers und nicht zuletzt auch den Geschmack und den Geruch zu verbessern. Darüber hinaus erfolgen eine Aufhärtung des sehr weichen Talsperrenwassers und eine pH-Wert-Einstellung, um die Korrosivität des Leitungswassers für Freital zu senken. Abschließend wird das Wasser mit Chlordioxid desinfiziert, um sicherzustellen, dass es keimfrei bei den Verbrauchern ankommt. Dank dieser Aufbereitung entspricht das Trinkwasser für Freital in vollem Umfang den strengen Vorgaben der Trinkwasserverordnung. Alle Parameter liegen weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte.

Freitaler Leitungswasser ist optimal für Teeliebhaber

Nach der Aufhärtung im Wasserwerk beträgt die Wasserhärte in Freital 5,6 °dH. Bei so weichem Wasser ist kein Wasserenthärter erforderlich, da sich kaum Kalk in Wasch- und Spülmaschinen ablagert. Die niedrige Wasserhärte hat außerdem den Vorteil, dass Wasch- und Spülmittel ihre Reinigungskraft schon bei geringer Dosierung voll entfalten. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt. Ideal ist diese Wasserhärte auch für die Zubereitung von weißen und grünen Tees sowie der meisten Teesorten aus Darjeeling.

Fazit

Die geringe Wasserhärte in Freital spart nicht nur Waschmittel und Weichspüler, sie sorgt auch dafür, dass sich die Aromen vieler Teesorten viel besser entfalten. Kalkbedingte Schäden in Haushaltsgeräten sind aufgrund des niedrigen Anteils an Härtebildnern im Wasser nicht zu befürchten. Freital ist eine Stadt in Sachsen in der Sächsischen Schweiz - Osterzgebirge und befindet sich ca. 11 Kilometer südwestlich von Dresden und ca. 78 Kilometer nordöstlich von Chemnitz.

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