Wasserversorgung und Wasserhärte in Erfurt

Wasserversorgung und Wasserhärte in Erfurt

Die Wasserhärte in Erfurt – weich, mittelweich und in einigen wenigen Fällen hart

In Erfurt sowie im angrenzenden Umland der Landeshauptstadt ist die ThüWa ThüringenWasser GmbH für die Wasserversorgung zuständig. Ihr Versorgungsgebiet umfasst eine Fläche von rund 591 Quadratkilometern, auf der mehr als 243.000 Menschen leben und zahlreiche Betriebe ansässig sind. Unter der Leitung dieser Gesellschaft fand im Dezember 2005 eine Veränderung statt. Seitdem werden die meisten Haushalte und Unternehmen, die zuvor Leitungswasser mit einer hohen Wasserhärte erhalten hatten, mit Mischwasser versorgt. Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen, bei denen ein Wechsel aus technologischen Gründen nicht möglich war, können sich viele Privathaushalte und Firmen daher seit Ende 2005 über eine geringere Wasserhärte freuen.

Das Erfurter Mischwasser – Grundwasser und Fernwasser

Das Mischwasser für Erfurt setzt sich aus dem Grundwasser der Stadt und dem Fernwasser aus dem Thüringer Wald zusammen. Letzteres ist sehr viel weicher als das Grundwasser und sorgt daher für eine geringere Wasserhärte. Das Erfurter Grundwasser zeichnet sich dagegen durch einen hohen Gehalt an Mineralien und Spurenelementen aus. Die kontrollierte Durchmischung des Wassers aus diesen beiden Quellen findet in Hochbehältern statt, die eigens für diesen Zweck umgebaut wurden. Aus diesen Hochbehältern erfolgt die Versorgung von etwa 168.000 Personen, die übrigen rund 75.000 erhalten reines Fernwasser.

Die Herkunft des Fernwassers und des Grundwassers

Das Fernwasser aus dem Thüringer Wald stammt aus der Ohratalsperre in der Nähe des Ortes Luisental am Nordrand des Thüringer Walds. Ihr Einzugsgebiet besteht zu 98 Prozent aus unbesiedelter und allein forstwirtschaftlich genutzter Fläche, sodass schon die Qualität des Rohwassers sehr hoch ist. Es wird in große Behälter gepumpt, gefiltert und zu Trinkwasser aufbereitet. Die Beförderung in die rund 250 Kilometer entfernte Stadt Erfurt erfolgt über Rohre. Für diese Strecke benötigt das Wasser circa eineinhalb Tage. Beim Verbrauchsschwerpunkt angekommen, wird es auch in andere Gemeinden wie Jena oder Weimar weitergeleitet.

Das Erfurter Grundwasser stammt aus 15 Brunnen, aus denen pro Tag etwa 8000 Kubikmeter Wasser gewonnen werden. Sie haben eine Tiefe von etwa 30 Metern. Auch dieses Wasser wird aufbereitet, bevor es mit dem Fernwasser gemischt wird. Die Qualitätskontrolle erfolgt in den Laboren der GWA, die zu den Erfurter Stadtwerken gehört.

Die Wasserhärte in Erfurt

In Erfurt ist die Wasserhärte davon abhängig, ob ausschließlich Fernwasser oder Grundwasser geliefert wird oder ob das Wasser aus diesen beiden Quellen zuvor gemischt wurde. Das Fernwasser hat eine Gesamthärte von 3,1 °dH und ist damit weich und das Grundwasser ist mit einer Wasserhärte von 25,6 °dH hart. Das Mischwasser hat dagegen eine Gesamthärte von 12 °dH und zählt damit zum mittleren Bereich.

In Erfurt profitieren etwa ein Drittel aller Haushalte und Firmen von besonders weichem Wasser, das aus der nahegelegenen Ohratalsperre im Thüringer Wald stammt. Sie benötigen weniger Reinigungsmittel und haben nur selten Probleme mit verkalkten Geräten. Die übrigen zwei Drittel werden mit mittelweichem Wasser beliefert, das ebenfalls von sehr guter Qualität ist.

Erfurt ist die Landeshauptstadt von Thüringen und liegt zwischen Gotha im Westen und Weimar im Westen.

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