Wasserversorgung und Wasserhärte in Bamberg

Wasserversorgung und Wasserhärte in Bamberg

Das hügelige Bamberg ist für die Stadtwerke Bamberg, die die Region wassertechnisch betreuen, eine Herausforderung, die jeden Tag mit Bravour gemeistert wird. Das fränkische Rom, wie die größte Stadt Oberfrankens aufgrund ihrer Lage auf sieben Hügeln auch genannt wird, braucht einiges an Wasser; nicht zuletzt durch die zahlreichen innerstädtischen Gärtnerbetriebe, die neben der historischen Altstadt ihren Teil dazu beitragen, dass Bamberg seit 1993 den Titel UNESCO-Weltkulturerbe tragen darf. Das Bamberger Trinkwasser weist zwei verschiedene Wasserhärten auf, da es aus unterschiedlichen Quellen in das über 320 Kilometer lange Leitungsnetz eingespeist wird. Mehr als 13.000 Anschlüsse werden damit versorgt, das sind insgesamt allein in der Stadt Bamberg etwa 77.000 Menschen.

Bamberg baut auf zwei Versorgungsmethoden

Aus mehr als 100 Brunnen und einer Tiefe bis zu 120 Metern fördern die Bamberger Stadtwerke das ausgezeichnete Rohwasser. Dabei handelt es sich um Grundwasser oder flussbegleitendes Wasser. Zusätzlich wird seit den 70er-Jahren Fernwasser aus dem Donau-Lech-Gebiet zugeführt, um den wachsenden Wasserbedarf in Bamberg und den nahen Nachbargemeinden zu decken. Nach aktuellem Stand (2019) handelt es sich um rund 1,7 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Dieses Wasser wird vor allem in den Osten Bambergs geleitet, sodass hier eine andere Wasserhärte herrscht als in den übrigen Stadtteilen.

Drei Wasserwerke bereiten das Rohwasser auf. Aufgrund seiner Qualität muss es nur von Mangan und Eisen befreit werden. Dann wird das Trinkwasser in zwei Hochbehälter geleitet, die für den konstanten Druck und die zuverlässige Versorgung mit dem kostbaren Nass sorgen.

Hervorragende Qualität, auch für unterwegs

Um die Güte des Wassers jederzeit zu gewährleisten, laufen im Hintergrund zahlreiche regelmäßige Untersuchungen sowie Absprachen mit den Landwirten. Die Stadtwerke Bamberg sind beim Thema Wasser 24 Stunden im Einsatz. So konnte durch ausgewiesene Wasserschutzgebiete und Ausgleichszahlungen an die landwirtschaftlichen Betriebe der Nitratgehalt deutlich gesenkt werden. Derzeit wird außerdem verstärkt daran gearbeitet, dass die Landwirtschaft der Umgebung mit weniger Pflanzenschutzmitteln auskommt. Auf diese Weise wird die Qualität des Trinkwassers stetig gesteigert. Doch bereits jetzt ist sie so gut, dass das Wasser unbedenklich getrunken und für Säuglingsnahrung verwendet werden kann. Die Analysewerte unterschreiten regelmäßig und deutlich die strengen Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung.

Um der Bevölkerung auch unterwegs den freien Zugang zum Trinkwasser zu ermöglichen, stehen im Bamberger Stadtgebiet vier Trinkbrunnen zur Verfügung, aus denen vom Frühjahr bis zum Herbst dauerhaft ein dünnes Rinnsal an bestem Wasser läuft. Nur im Winter wird der Betrieb eingestellt, denn die alten Brunnen sind wertvoll und müssen vor Frost geschützt werden.

Zwei unterschiedliche Wasserhärten

Die Stadtwerke Bamberg kümmern sich regelmäßig um die Rohrsysteme, doch ab dem Hausanschluss ist jeder Hauseigentümer selbst für seine Leitungen zuständig. So obliegt ihm im Raum Bamberg auch die Kontrolle der Legionellen. Ansonsten kommt in Bamberg hartes Wasser aus der Leitung, abgesehen vom Osten, wo sich die Wasserhärte im mittleren Bereich befindet. Es ist also notwendig, elektrische Haushaltsgeräte regelmäßig zu entkalken, wobei es sich empfiehlt, bei der Dosierung von Wasch- und Reinigungsmitteln auf die Angaben der Hersteller zu achten.

Bamberg liegt in Bayern zwischen Bayreuth im Osten und Schweinfurt im Westen.

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