Wasserversorgung und Wasserhärte in Augsburg

Wasserversorgung und Wasserhärte in Augsburg

Wohl kaum ein anderes Element hat Augsburg so geprägt wie das Wasser. Seit Jahrhunderten gibt es hier eine professionelle Wasserwirtschaft, die immer wieder perfektioniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde. Zahlreiche Kanäle und historische Bauten künden in der Stadt und im nahen Umland davon und es existiert sogar ein Archiv zum Wissen rund um das Wasser, das im Übrigen eine mittlere Wasserhärte aufweist. Aktuell bewirbt sich Augsburg um den Status als UNESCO-Welterbe Wasserwirtschaft und rechnet sich durchaus Chancen aus, denn das Thema Wasser ist nur selten in den vielen Bewerbungen zu finden: Es handelt sich also eventuell sogar um ein Alleinstellungsmerkmal.

Augsburg hat eine lange Wassergeschichte

Tatsache ist jedenfalls, dass das Jahr 1412 als Start in die öffentliche Wasserversorgung für Augsburg angesehen werden kann. In diesem Jahr entstand der erste Wasserturm, sein Pumpwerk stand damals am Schwibbogentor in der südöstlichen Altstadt, das eines Tages dem steigenden Verkehr weichen musste. Doch die Geschichte des Wassers in Augsburg ist sehr viel älter und reicht bis zu den Römern zurück, die bereits Nutzwasser in die Stadt geleitet haben. Kein Wunder also, dass den ursprünglichen Gründern die günstige Lage an Wertach und Lech besonders passend für eine Ansiedlung erschien. Das umfassende Kanalsystem, das Augsburg noch heute durchzieht, stammt im Übrigen aus dem 8. Jahrhundert und zählt heute rund 135 Kilometer. Im Laufe der Zeit kamen weitere Wassertürme und Pumpwerke hinzu. Schließlich war es auch dank des Wasserreichtums möglich, die Industrialisierung von Augsburg voranzutreiben. Heute stehen einige dieser Türme unter Denkmalschutz.

Eine ausgezeichnete Wasserqualität

Die Moderne zeigt uns fünf Standorte für Wasserwerke in Augsburg. Drei Horizontalfilterbrunnen mit neuartigen Filtersystemen schaffen das nötige Trinkwasser für die Region aus immer tieferen Schichten empor (20 bis 25 Meter). Das ist wegen des Klimawandels unabdingbar. Gleichzeitig ist damit aber auch gewährleistet, dass das Grundwasser praktisch völlig keimfrei ist. Es muss kaum aufbereitet werden, wird nicht gechlort und kann den Menschen als natürliches Wasser zur Verfügung gestellt werden. Es ist frei von Rückständen und seine Güte wird durch Wasserschutzgebiete und eine intensive Zusammenarbeit mit und Förderung der Landwirtschaft gesichert.

So ist garantiert, dass das Augsburger Trinkwasser wohl zu einem der besten in der Bundesrepublik gezählt und auch zur Zubereitung von Säuglingsnahrung verwendet werden kann. Selbstverständlich wird es permanent kontrolliert. So werden an Brunnen und aus Rohren sowie an weiteren Stellen täglich Proben entnommen, auch prüfen unabhängige Labore die Wasserqualität. Fast 300.000 Einwohner in Augsburg plus weitere Gemeinden im Umland verlassen sich heute auf die Arbeit der Stadtwerke Augsburg Holding GmbH, die für die Trinkwasserversorgung zuständig ist.

Eine gesunde mittlere Wasserhärte

Mit 2,4 mmol/l Kalziumkarbonat liegt das Trinkwasser in Augsburg im mittleren Bereich der Wasserhärte. Kalzium und Magnesium sind für die Härte entscheidend, gleichzeitig versorgt ein gewisser Anteil im Trinkwasser den Körper mit notwendigen Mineralstoffen. Insofern ist eine mittlere Wasserhärte als positiv zu bewerten. Die Haushaltsgeräte in Augsburg sollten allerdings gelegentlich entkalkt werden.

Augsburg liegt in Bayern, westlich von München und östlich von Ulm.

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