Umweltministerium empfiehlt, mehr Leitungswasser zu trinken

Umweltministerium empfiehlt, mehr Leitungswasser zu trinken

Trinkwasser ist ein guter Tipp: Sogar Politikern wird allmählich bewusst, dass Leitungswasser ein gesunder und zudem umweltfreundlicher Durstlöscher ist. Das Umweltministerium will sich in Zukunft für den vermehrten Genuss von Wasser aus der Leitung einsetzen und entsprechende Projekte fördern.

Unschlagbar in der Qualität: Leitungswasser oftmals besser als Mineralwasser

Leitungswasser ist als Durstlöscher unschlagbar: Es ist billig, von guter Qualität und gut für den Klimaschutz. Für seine einwandfreie Beschaffenheit sorgt die Trinkwasserverordnung, die strenge Grenzwerte für Schadstoffe wie Chlor, Nitrat oder Pestizide vorsieht. Häufig sind diese Obergrenzen strenger als in der Mineral- und Tafelwasserverordnung - wie etwa bei dem Schwermetall Blei, von dem im Mineralwasser fünfzigmal so viel enthalten sein darf wie in Wasser aus dem Hahn.

Stiftung Warentest bestätigt Wasserqualität in deutschen Städten

Stiftung Warentest hat bei der Untersuchung von Wasserproben in 20 deutschen Städten nirgendwo eine Überschreitung der Grenzwerte festgestellt. Dabei hat man auch auf Rückstände von Arzneimitteln und Pestiziden aus der Landwirtschaft sowie auf Uran und Chrom getestet. Bundesumweltministerium propagiert Leitungswasser statt verpackter Getränke Bundesumweltministerin Svenja Schulze bemerkt in einer Pressemitteilung ihres Ministeriums: "Wer Leitungswasser trinkt, spart Geld, Energie und unnötige Verpackungen. Ich freue mich, dass das erfolgreiche Pilotprojekt in den kommenden drei Jahren deutschlandweit ausgebaut und Trinkwasser als gesunde und klimafreundliche Alternative zu verpackten Getränken beworben wird."

Das Ministerium fördert bereits den Berliner Verein a tip: tap (Tipp: Leitungswasser) e.V., der im Mariannenkiez Trinkwasserbrunnen aufstellen und Informationen über die Vorteile von Trinkwasser verteilen will. Das Pilotprojekt Wasserwende soll auf zwölf weitere Standorte in Deutschland ausgeweitet werden. Mit weiteren "Wasserquartieren" will man die Bevölkerung über die Möglichkeiten von Trinkwasser informieren.

a tip: tap

Der gemeinnützige Verein bezeichnet sich selbst als eine Gruppe von Leitungswasser-Enthusiasten. Mit der Förderung von Wasser aus dem Hahn versprechen sie sich mehr Schutz für die Umwelt, denn damit vermeidet man Plastikmüll und schont Energieressourcen. Es wird kein Erdöl für die Herstellung der Flaschen benötigt und CO2-Emissionen für den Transport durch die halbe Republik fallen weg.

Bei a tip: tap und der kommenden Wasserwende sieht man einigen Nachholbedarf. Im öffentlichen Raum stehen zu wenige Möglichkeiten für die Versorgung mit Trinkwasser zur Verfügung. Zudem mangelt es den Leuten an Wissen über die Qualität unseres Leitungswassers. Mit leicht kenntlichen, kostenlos benutzbaren Trinkbrunnen in der Öffentlichkeit und Aufklärungsarbeit will man diese Situation bessern. Zudem möchte man in Betrieben den Umstieg auf Leitungswasser bewerben, um diese zur Einführung von Wasserspendern und ähnlichen Systemen anstelle von Flaschenwasser zu motivieren.

Quellen, Links und weiterführende Literatur

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